Referierende: PD Dr. Svenja Sander und Dr. Kristina Strecker (beide Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Berlin)
Live-Webinar am 17.12.2024 von 19:30 – 21:00 Uhr (Aufzeichnung verfügbar bis 17.12.2025)
Resistenzen gegenüber Antibiotika sind eine fortschreitende globale Gesundheitsbedrohung sowohl im Human- als auch im Veterinärsektor. Das bedeutet, dass die Mortalität aufgrund von Infektionen mit resistenten oder auch multiresistenten Bakterien jedes Jahr steigt. Hieraus ergibt sich ein notwendiger Handlungsbedarf, damit auch zukünftig bakterielle Infektionen bei Menschen und Tieren adäquat und effektiv behandelt werden können.
Eine große Herausforderung der neuen europäischen Tierarzneimittelverordnung (Verordnung (EU) 2019/6) ist die Vorgabe der EU-weiten Erfassung von Antibiotikaverwendungen bei Tieren. Seit 2023 sind alle Mitgliedstaaten der EU nach Art. 57 der Verordnung (EU) 2019/6 verpflichtet, die bei Tieren eingesetzten Mengen von antimikrobiellen Arzneimitteln (in Deutschland zurzeit nur Antibiotika) zu erfassen und an die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zu übermitteln. Die nationale Implementierung der Verbrauchsmengenerfassung erfolgt in drei Stufen in Abhängigkeit der im Art. 15 der Delegierten Verordnung (EU) 2021/578 gelisteten Tierarten. Für Rinder, Schweine, Hühner und Puten werden seit 2023 Antibiotikameldungen getätigt. Weitere Tierarten wie z.B. auch Pferde, Hunde und Katzen folgen in den nächsten Jahren.
In diesem kostenfreien Online-Seminar erhalten Sie einen Überblick über die Strategien zur Reduzierung der Antibiotikaresistenzen und über den aktuellen Sachstand zur Umsetzung der Antibiotikameldungen, insbesondere in der nationalen Rechtsprechung. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie die Dokumentation und Meldung der Antibiotikamengen durchführen können, wo Sie sich über den aktuellen Stand und Hintergründe informieren können und wie wir Sie bei der Umsetzung unterstützen können. Nach jedem Abschnitt haben wir Zeit für Ihre Fragen eingeplant.
Der Fortbildungskurs wird von der ATF und dem Internetportal Vetion.de GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) durchgeführt.
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